Zona Zamfirova

Ende des 19. Jahrhunderts in einer serbischen Kleinstadt: Zona Zamfirova soll heiraten. Ihr Vater, Hadzi Zamfir ist der reichste und angesehenste Bürger der Stadt.

Die Mutter und eine Handvoll Tanten unternehmen mit Zona strategisch ausgefeilte Spaziergänge, um die schöne Zona dem angepeilten Zielpublikum, den wohlhabenden jungen Männern der Stadt vorzustellen.

Doch die beste Taktik für den Heiratsmarkt muss versagen, wenn mächtige Gefühle ins Spiel kommen. Zona und der gar nicht standesgemäße Mane verlieben sich ineinander.

Der als Frauenheld verschriene, einfache Handwerker Mane ist nicht die gute Partie, die sich Hadzi für seine Tochter wünscht.

Letztlich ist das Happy End unvermeidlich: Mane fädelt eine geschickte Intrige ein, die Hadzi Zamfir zwingt, ihn als Schwiegersohn zu akzeptieren.

Es kann kein Zufall sein, dass gerade diese romantische Lovestory zum erfolgreichsten Film der krisengeschüttelten Region avancierte.

10 Jahre nach Ende des zweiten Weltkrieges traf der erste Sissi-Film voll die Bedürfnisse der österreischischen Seele. Zona Zamfirova spricht heute mit einer Liebesgeschichte aus einer vergangenen, heilen Welt die Sehnsüchte der Menschen Jugoslawiens an.

Der Film erzählt von einer kleinen Stadt, in der noch alles seine Ordnung und jeder seinen festen Platz hat. Selbst das Knüpfen menschlicher Bindungen folgt festgelegten, einfachen Regeln.

Dass in dieser idyllischen Vergangenheit die Dinge so verlässlich funktionieren, bedeutet nicht, dass von einer Märchenwelt ohne aktuellen Realitätsbezug erzählt wird.

Mane erreicht in der kleinen Welt des 19. Jahrhunderts mit einem Gerücht so sicher sein Ziel, wie er das heute im „globalen Dorf” mit einer Medienkampagne schaffen würde.

Ein unterhaltsamer Film über eine schöne Liebesgeschichte in einer schönen Welt.