The Italian Job – Jagd auf Millionen

Ein gut eingespieltes Safeknackerteam erbeutet mit einem raffinierten Plan Goldbarren im Wert von 35 Millionen Dollar. Aber der große Coup in Venedig endet anders als geplant.

Steve (Edward Norton) schreckt nicht einmal vor einem Mordkomplott zurück, um die Beute an sich zu reißen. Doch vier der fünf bestohlenen Diebe überleben den Anschlag. Sie sinnen auf Rache.

Nach einem Jahr führt sie die Spur des Goldes endlich zum Verräter.

„The Italian Job“ glänzt nicht mit aufsehenerregenden Stunts oder Special Effects. Die Besetzungsliste weist keine Megastars auf und die Dialoge sind auch nicht unbedingt von der genialen Sorte.

Trotzdem setzt der Film neue Akzente in der vorherrschenden Erzählkultur der Filme aus der Hauptabteilung Spannung + Action.

Wir haben uns schon daran gewöhnt: Schmächtige Frauen werfen zentnerschwere Muskelmänner durch die Luft; Filmhelden springen 15 Meter von einer Brücke, ohne einen Kratzer abzubekommen und selbst Dieselfahrzeuge explodieren nach vergleichsweise harmlosen Blechschäden, als ob sie mit hochexplosiven Brennstoffen befüllt wären.

Nicht was glaubwürdig ist, sondern was filmtechnisch machbar ist und zudem möglichst spektakulär aussieht, bestimmt die Wiedergabe der realen Welt in diesem Genre.

F. Gary Gray besinnt sich in diesem Wettrennen der Special Effects auf die fundamentale Bedeutung einer guten Handlung als Voraussetzung für spannendes Erzählkino.

Ob die Auseinandersetzung mit dem filmischen Vorbild (1969 mit Michael Caine) oder schlicht fehlendes Budget Gray zu dieser Konzentration auf das Geschichtenerzählen veranlasst hat, ist nebensächlich.

„The Italian Job“ liefert uns eine funktionierende Krimihandlung voll Spannung. Und man kann mit den Helden mitzittern, ohne sich über die Überschreitungen der Naturgesetze ärgern zu müssen, die uns andere Filme so gerne aufs Aug‘ drücken wollen.