Sin City ist eine verkommene Stadt. Vom einfachen Cop bis hinauf zum Senator sind praktisch alle korrupt; die geistlichen Würdenträger ebenfalls. Zudem treibt die Mafia ihr Unwesen. Wer in dieser Stadt für Gerechtigkeit eintritt, riskiert sein Leben.
Drei Geschichten aus Frank Millers Comic-Reihe malen ein düsteres Bild von Sin City. John Hartigan (Bruce Willis) stellt sich einen Tag vor seiner Pensionierung gegen den Sohn (Nick Stahl) des mächtigen Senators Roark, um das Leben eines Mädchens zu retten. In der zweiten Episode rächt Marv (Mickey Rourke) einen Mord. In der dritten Geschichte kämpfen die Prostituierten der Stadt gegen Polizei und Mafia gleichzeitig.
Die Handlung steht nicht im Vordergrund. Der Film beeindruckt durch seine visuelle Umsetzung. Viele Comic-Verfilmungen scheitern an der Unvereinbarkeit eines Comic-Universums mit der hyperrealistischen Darstellung im Film. Hier wurde eine angemessene Form gefunden. Eine Kombination aus Schwarz-Weiß-Film mit einigen wenigen Farbelementen betont das Künstliche am Medium Film.
In dieser Mischung aus den eher grafischen Formen eines Schwarz-Weiß-Films mit der realistischen Bildsprache des Farbfilms behalten die Verhältnisse in Sin City und die Dialoge die Charakteristik des Übertriebenen. Doch in der durch und durch künstlichen Welt stimmt alles zusammen und gewinnt somit entscheidend an Glaubwürdigkeit.
Der Pressetext des Verleihs behauptet: „Die spektakulärste Comic-Verfilmung aller Zeiten“. Dem kann man nicht widersprechen.