Out of Time – Sein Gegner ist die Zeit

Matt Lee Whitlock (Denzel Washington) schiebt als Polizeichef einer Kleinstadt eine ruhige Kugel. Privat geht es weniger gemütlich zu. Seine Frau Alex (Eva Mendes) will sich scheiden lassen. Alex arbeitet ebenfalls bei der Polizei, als Detective bei der Mordkommission in Miami.

Matt liebt Alex noch immer, trotzdem stürzt er sich in eine Affäre mit seiner ebenfalls verheirateten Jugendliebe Ann Harrison (Sanaa Lathan). Ihr gewalttätiger Ehemann Chris (Dean Cain) scheint etwas vom Verhältnis zu ahnen. Nachdem bei Ann Krebs festgestellt wurde, entwendet Matt beschlagnahmtes Drogengeld, um eine kostspielige Therapie in einer Schweizer Klinik zu finanzieren.

Doch aus der gemeinsamen Flucht in die Schweiz wird nichts. Ann und ihr Mann Chris kommen bei einem Brand ums Leben. Bald stellt sich heraus: Es war Brandstiftung. Ausgerechnet Alex führt die Ermittlungen. Es wird eng für Matt.

Der Film lässt sich anfangs viel Zeit, um die Geschichte und die Atmosphäre ausführlich zu etablieren – aber dann!

Nach dem tödlichen Brandanschlag gerät Matt so massiv und rasant unter Druck, dass man sich oft die Frage stellt, wie will ihn der Drehbuchautor da wieder rausbringen?.

Das Drogengeld ist weg und Matt muss immer neue Beweise unterdrücken, um nicht als Hauptverdächtiger dazustehen. Man leidet intensiv mit, wenn man erlebt wie Matt in eine immer ausweglosere Lage gedrängt wird.

Über das gemächliche Anfangstempo des Films oder atmosphärische Details lässt sich kritisch diskutieren. Doch wie die Schlinge um Matts Hals immer enger gezogen wird und wie er sich gegen den Untergang zur Wehr setzt, das ist ganz große Erzählkunst.

„Out of Time“ schafft Hochspannung, die sich ganz allein aus einer perfekt zusammengefügten Geschichte entwickelt.