Der junge Wissenschaftler Bruce Banner (Eric Bana) bekommt bei einem Unfall im Labor zu viel Gamma-Strahlung ab. Jeden „normalen“ Menschen hätte die Strahlenüberdosis getötet. Bruce fühlt sich jedoch gesünder als je zuvor.
Was Bruce nicht weiß: Sein Vater (Nick Nolte) hat vor Jahrzehnten bei einem militärischen Forschungsprojekt in Selbstversuchen seine eigene Erbsubstanz verändert und an den Sohn weitervererbt.
Der Strahlenunfall aktiviert bei Bruce das verhängnisvolle Erbe. Fortan mutiert der friedliche Forscher bei Wutanfällen zu einem riesigen, grünen Monster.
Seit Robert Louis Stevensons „Dr. Jekyll und Mr. Hyde“ taucht die Geschichte in Literatur und Film immer wieder auf. Der Mythos handelt von menschlichen Urängsten und Träumen.
Vom Wunsch, sich einfach gehen zu lassen ohne Rücksicht auf soziale Zwänge. Der Traum von Kraft und Unverwundbarkeit, ja Unsterblichkeit liegt darin verborgen.
„Hulk“ erzählt aber auch vom Preis, der für diese grenzenlose Freiheit zu bezahlen ist. Wer so anders ist wie Bruce Banner, der ist allein. Der muss gejagt und vernichtet werden.
Die Perfektion der technischen Effekte steht außer Frage. Ang Lee setzt gekonnt Bildfenster ein – eine Reminiszenz an den Comic-Ursprung? Er verwendet auch großes Augenmerk darauf, den Ablauf der Ereignisse glaubwürdig zu etablieren.
Dennoch fehlt das letzte Quäntchen zu einem wirklich spannenden Film. Das liegt nicht nur an der Filmlänge. Action allein ist nicht genug. Die Motive und Gefühle der Protagonisten lässt der Film leider zu oft im Dunkeln. Wenn man die Beweggründe der Figuren nicht nachvollziehen kann, fällt es schwer, mit ihnen mitzufühlen und zu zittern.