G.O.R.A.

Arif (Cem Yilmaz) handelt mit Teppichen, jobt nebenbei als Fremdenführer und versucht noch, gefälschte UFO-Fotos zu verkaufen. Die bislang inszenierten Begegnungen mit Außerirdischen werden für Arif bald bittere Realität. Logar (Cem Yilmaz) entführt Arif mit vielen anderen „Erdlingen“ als Sklave auf seinen Heimatplaneten Gora.

Der ehrgeizige Kommandant Logar will sich mit seinen Entführungen an den Erdbewohnern rächen. Sein Großvater machte nämlich seinerzeit schlimme Erfahrungen mit den Menschen: In friedlicher Mission auf der Erde unterwegs, wurde damals dessen Roboter von einem Hirten vergewaltigt.

Heute muss Arif für diese Untat mit dem Verlust seiner Freiheit bezahlen. Auf Gora kennt Arif nur ein Ziel: So schnell wie möglich fliehen und zur Erde zurückkehren.

Erfolgreicher türkischer Comedy-Star macht einen Parodie über Weltraumfilme. Das klingt ganz nach dem türkischen Abklatsch des deutschen (T)raumschiff Surprise. Das ist glücklicherweise nicht der Fall.

„G.O.R.A.“ besitzt eine funktionierende, wenn auch absurde Handlung. Doch mit noch absurderen Rückblenden verleiht Multitalent Cem Yilmaz noch den verrücktesten Motiven und Geschichten einen Hauch von Glaubwürdigkeit — soweit das überhaupt möglich oder wünschenswert ist.

In dieser in sich stimmigen, absurden Welt ergibt sich der Humor von selbst und besteht nicht nur aus aufgesetzten Blödeleien. Nur schade, dass „G.O.R.A.“ nicht auch in einer deutschen Synchronisation vorliegt. Gleichzeitig Schauen und Untertitel lesen kann einen schon überfordern, wenn man daneben noch herzhaft lachen muss.

Sogar das unvermeidliche Product Placement ist in eine urkomische Idee verpackt. Wenn Arif per Handy aus dem Weltall seinen Kumpel auf der Erde anruft, dann stimmt nicht nur die Werbebotschaft für den Handynetzbetreiber.

Bei ihrem Weg in die EU stoßen die Türken auf große Widerstände; den Weltraum erobern sie mit dieser schrägen Komödie ganz locker.