Rafael (Guillermo Toledo) leitet die Abteilung für Damenbekleidung. Das Kaufhaus Yeyo’s ist für Rafael mehr als nur sein Arbeitsplatz. Dort findet er alles, wonach er im Leben strebt: All die Luxuswaren, die für ihn so wichtig sind. Und seine Verkäuferinnen liegen ihm zu Füßen.
Nun bekommt er die Chance, die Führung der gesamten Etage zu übernehmen. Für den Job kommt neben Rafael nur sein Erzrivale Don Antonio (Luis Varela) von der Herrenabteilung in Frage. Alles hängt vom Umsatz eines einzigen Tages ab.
Doch dann ist die Karriere für Rafael plötzlich Nebensache. Bei einer Auseinandersetzung tötet er Don Antonio. Lourdes (Mónica Cervera) wird Zeugin des Vorfalls und hilft Rafael bei der Entsorgung der Leiche. Im Gegenzug zwingt sie Rafael in eine Ehe mit ihr. Für Rafael ein schwerer Schlag. Die hässliche Lourdes passt so gar nicht in die Vorstellungen Rafaels, dem eine Zukunft in Schönheit und Eleganz vorschwebte. Da gibt es keinen Ausweg, oder doch?
Rund um diesen Plot baut Álex de la Iglesia eine hinreißende Komödie. Rafael handelt aufgrund unsympathischer, egoistischer Motive, doch er agiert sehr sympathisch. Lourdes hat hehre Ziele – sie sucht nach Liebe –, doch sie erweist sich als wahres Monster im zwischenmenschlichen Umgang. „Ein Ferpektes Verbrechen“ lebt von dieser schwarzen Mischung. Dank der schauspielerischen Leistungen von Mónica Cervera und Guillermo Toledo kippt der Film auch nie auf die falsche Seite.
Neben den humoristischen Aspekten wartet der Film auch mit einer kritischen Betrachtung unserer materialistischen Gesellschaft auf. Das Kaufhaus als Welt im kleinen: Rafael der Angestellte verkörpert die Gier nach Geld, Macht und Erfolg. Doch die unscheinbare Lourdes erweist sich sehr viel härter als Rafael, der die Rücksichtslosigkeit auf die Fahne geschrieben hat: „Man muss sich nehmen, was man will.“ Zumindest im Film wird dieser Macher in seine Schranken verwiesen, noch dazu von einem Underdog.