Telly Paretta (Juliane Moore) kann sich nicht aus der Trauer um ihren Sohn Sam lösen, der vor über einem Jahr bei einem Flugzeugabsturz ums Leben gekommen ist.
Der Psychotherapeut Dr. Munce (Gary Sinise) und ihr Mann Jim (Anthony Edwards) bringen großes Verständnis für Telly auf, bis sich eines Tages alles verändert.
Dr. Munce und Jim können sich angeblich nicht mehr daran erinnern, dass Telly jemals einen Sohn hatte. Auch Fotos und andere Beweise für Sams Existenz verschwinden wie von Geisterhand. Haben der Therapeut und ihr Ehemann Recht, leidet Telly wirklich unter Wahnvorstellungen? Oder ist hier eine großangelegte Intrige im Laufen?
Das Sub-Genre des Psychothrillers ist bekannt. Jemandem, vorzugsweise einer Frau wird eingeredet, dass er bzw. sie dabei ist, den Verstand zu verlieren. „Die Vergessenen“ fängt genau so an. Doch bald wächst sich die vermutete Intrige zu so komplexen Dimensionen aus, dass sie für einen oder mehrere Drahtzieher nicht mehr zu bewältigen ist.
Ist Telly doch verrückt? So viel sei verraten: Der Film wählt einen ganz neuen Ansatz, um die verzwickte Geschichte aufzulösen. Die Bösewichte gehören eindeutig nicht zum Kreis der herkömmlichen Verdächtigen. Das irritiert und enttäuscht Erwartungen. Andererseits besteht kaum ein Risiko, den Täter vor der geplanten Zeit zu entlarven.
„Bin ich verrückt, oder kann ich mich noch auf meine Sinne verlassen?“ Diese zentrale Frage des Genres beantwortet „Die Vergessenen“ so originell wie bisher noch nicht gesehen.
Die Wahrheit ist eine Zwiebel. Mit jeder Schale, die man entfernt, steigt gleichzeitig der Verdacht, dass der Kern zu dem wir vordringen wollen, vielleicht gar nicht existiert.
„Die Vergessenen“ ist ein phantasievolles Spiel mit einer möglichen Wahrheit jenseits unserer Erkenntnisfähigkeit.