Die Insel

Mitte des 21. Jahrhunderts. Eine Umweltkatastrophe, hat das Leben an der Erdoberfläche unmöglich gemacht. Lincoln 6E (Ewan McGregor) lebt gemeinsam mit anderen Überlebenden in einer unterirdischen Welt. Die Einwohner werden überwacht wie in einem Gefängnis. Alles dient dem Schutz vor Kontamination, heißt es.

Nur eine Insel ist angeblich nicht verseucht. Die Plätze für diese Oase auf der Erde werden laufend per Lotterie verlost. Doch Lincoln 6E ist ein Zweifler. Kurz bevor Lincolns Freundin Jordan 2D (Scarlett Johansson) als glückliche Lotteriegewinnerin die Reise auf die Insel antritt, wird Lincoln 6E bewusst, dass diese Insel gar nicht existiert.

„Keep it simple“, lautet Michael Bays Motto. Der Film verzichtet auf Tiefgang, obwohl sich das beim Thema menschliche Klone geradezu aufdrängt. Der zentrale Konflikt der Protagonisten beschränkt sich auf das Fundamentale: Sie wollen überleben. Die Story ist einfach gestrickt und wird geradlinig erzählt. Die Action-Szenen laufen perfekt ab, bieten aber auch keine Überraschungen. Sogar an der Nebenfront der Product-Placements setzt Michael Bay auf die direkte, unverblümte Präsentation.

Der Film verweigert sich dem Wettlauf um immer spektakulärere Szenen und noch gefinkeltere Plots. Ausgewiesene Action-Junkies und Freunde von verwickelten Handlungen mögen enttäuscht sein. Insgesamt hebt sich „Die Insel“ wohltuend vom aktuellen Mainstream ab, der neben der Handlung auch die innewohnende moralische Botschaft bis ins letzte Detail nachdenkfertig vorgibt. Die Insel bietet bestes Unterhaltungskino mit viel assoziativem Freiraum für eigene Gedanken.