Per Anhalter durch die Galaxis

Der Tag beginnt für Arthur Dent (Martin Freeman) nicht gerade vielversprechend. Mitten im Frühstück umstellt ein Trupp Bauarbeiter mit Abrissmaschinen sein Haus. Arthurs Heim muss einer Umfahrungsstraße weichen. Dann eröffnet ihm sein Freund Ford Prefect (Mos Def), dass er von einem fernen Planeten stammt. Der Grund seines Outings: Die Erde wird das gleiche Schicksal erleiden wie Arthurs Haus. Sie steht einer galaktischen Umfahrungsstraße im Weg. Es gehen sich gerade noch ein paar hektische Biere im Pub aus, dann wird die Erde gesprengt.

Das Buch von Douglas Adams erschien 1979. Die Jahrzehnte bis zur Verfilmung konnten der Geschichte und dem absurden Humor nichts anhaben. Das mag daran liegen, dass der Film trotz des galaktischen Titels kein Science-Fiction Epos ist. „Per Anhalter durch die Galaxis“ erzählt eine zeitlos menschliche Geschichte.

Arthur verliebte sich vor der Sprengung der Erde in Tricia McMillan (Zooey Deschanel). Sie wies Arthur damals zurück, weil er ihr zu wenig abenteuerlustig war. Nun trifft er sie auf seiner Odyssee durch das All wieder. Trillian, wie sich Tricia nun nennt, ist jetzt die Geliebte des „Herrschers der Galaxis“.

Das ist doch ein wunderbares Bild: Der Stubenhocker Arthur reist nur mit Pyjama und Schlafmantel bekleidet durch das Weltall. Und sein Nebenbuhler ist der Herrscher der Galaxis. Das hat nichts mit Science-Fiction zu tun. Diese Konstellation verstärkt einfach das Grundmuster der alten Geschichte, Junge will Mädchen erobern.

In allen Außerirdischen stecken sehr menschliche Persönlichkeiten. Selbst die Tücken der galaktischen Objekte und Situationen, die oft als humoristisches Stilmittel eingesetzt werden, erinnern an höchst irdische Problemchen. Die Welt, in die uns Douglas Adams entführt, ist uns trotz aller Skurrilitäten stets vertraut.

Auch die Bösen sind in „Per Anhalter durch die Galaxis“ nicht absolut böse. Jeder in diesem liebenswerten Film ist einfach auf der Suche nach seinem eigenen, kleinen Glück.